Die Integrität des Territoriums von Cortina wird schon seit dem 13. Jahrhundert von den “Regole” überwacht. Die Regole ist die Versammlung der Familienoberhäupter, die die Wälder und Weiden unter Beachtung der alten überlieferten “Laudi” verwaltet. Dieser alten Institution ist es zu verdanken, wenn die Waldbestände der Gegend bis heute bewahrt werden konnten; ein Teil davon ist seit 1990 als Naturpark der Ampezzaner Dolomiten geschützt.
Das Schutzgebiet hat eine keilförmige Form mit zwei seitlichen Verzweigungen, sein nördlicher Teil grenzt an den Südtiroler Naturpark Fanes-Sennes-Prags. Die ältesten geologischen Formationen des Naturparks stammen aus der mittleren Trias (vor 230 Millionen Jahren), die jüngsten aus der Kreidezeit (vor 90 Millionen Jahren). Die ältesten Gesteinsformationen der Region, die den Sockel des Monte Cristallo und der Tofane bilden, bestehen aus Ton und Mergel und sind sehr fossilreich.
Die Dolomitenschichten erreichen eine Mächtigkeit von bis zu einem Kilometer und bilden die atemberaubend schönen Gesteinstürme und die steilen Felswände der Tofana de Rozes, des Monte Cristallo, der Popena-Spitze, der Fanes- und der Travenanzes-Gruppe. Hochstämmige Nadelwälder bedecken fast zur Gänze die mittleren Talhänge zwischen 1300 und 1900 m Höhe, während in größeren Höhenlagen nur mehr kleinere und weniger empfindliche Pflanzen gedeihen. Nur im Travenanzes-Tal gibt es keine hochstämmigen Bäume, da hier der Boden besonders karg ist und nur wenig Sonnenlicht in das Tal fällt.
Die Fauna des Naturparks ist besonders artenreich, was auf die große Lebensraumvielfalt (Wasser-, Fels-, Wald- und Wiesenlebensräume) im Gebiet zurückzuführen ist, durch die ein großes Angebot ökologischer Nischen vorhanden ist.
Weitere Informationen erhalten Sie unter der Internetadresse www.dolomitiparco.com